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Früherkennung bei Rheuma
Fingerscan verspricht frühe Diagnose
Rheuma umfasst mehrere entzündliche Erkrankungen, deren schmerzliche Langzeitfolgen mit einer frühzeitigen Therapie vorgebeugt werden kann. Die meisten Verfahren identifizieren die Krankheit erst im fortgeschrittenen Stadium. Der Fingerscan früher.
Rheuma ist ein weitreichender Begriff und umfasst über 300 schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparats. Zu den bekanntesten Ausprägungsformen zählt die rheumatoide Arthritis. Die Gelenkentzüundung gilt als unheilbar. Jedoch lassen sich Langzeitfolgen wie starke Schmerzen und Bewegungsenschränkungen verhindern, wenn die Therapie zeitig einsetzt. Entsprechend wichtig ist eine frühe Diagnose. Doch die meisten bildgebenden Verfahren als nachteilhaft identifizieren die Krankheit erst in fortgeschrittenem Stadium.
Warum bei Rheuma die Früherkennung an den Fingern ansetzt
Der Fingerscan - ein vielseitiges Verfahren
Die Rheumatoide Arthritis ist ein entzündlicher Prozess. Entsprechend durchleuchtet der Fingerscan die Hand auf der Suche nach Entzündungsherden. Dabei nutzt er verschiedene bildgebende Verfahren. Ein optoakustisches Verfahren sendet extrem kurze Laserlichtpulse aus und das Hyperspectral-Imaging-System starkes Weißlicht. Beide Methoden identifizieren entzündliche Prozesse. Ein gleichzeitig erstelltes Ultraschallbild hilft dabei, die Entzündungsherde genau zu orten.
„Ob diese neuartige Diagnostik auch im Alltag so funktioniert und differenziert, wie die Forscher sich dies erhoffen, werden erst klinische Studien und Evaluierungen gegenüber den Goldstandards - u.a. Doppler-Ultraschall, Kernspin und klinische Diagnostik - zeigen müssen!”, betont Dr. Florian Schuch, Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh). Bis das neue Verfahren routinemäßig eingesetzt werde, sei noch ein weiterer Weg zu gehen, so der Experte.